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Sarah Sparklz: Kinky Disney-Fairy

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Sarah Sparkls by Olli Zacko
Sarah Sparkls by Olli Zacko

Wir bei KinKats lieben Menschen, die uns inspirieren. Die vielleicht ein wenig anders sind als andere. So wie Sarah Sparklz – bunt, auffällig und ein wenig crazy. Diese wunderschöne Bombe einer Frau durfte ich für euch interviewen. Viel Spaß beim Lesen!

Von Inkedcrybaby

Hallo liebe Sarah! Wie absolut wunderbar, dass wir endlich zusammen kommen und du Lust darauf hast, bei uns vorgestellt zu werden! Fangen wir hier erstmal ganz entspannt an: Stell dich doch gerne einmal vor, erzähl uns gerne ein klein wenig zu deiner Person.

Sarah Sparklz:Hallo liebe Laura, schön, wieder mit dir zu quatschen. Ich werde bald 36 Jahre alt, auch wenn ich nicht so aussehe, haha. Ich komme aus Dortmund, wohne allerdings in Dorsten. Hauptberuflich bin ich Sozial- und Traumapädagogin, und nebenbei mache ich noch sehr viel in den Bereichen Fitness, Musik, Modeln, Content Creation und der kinky Welt. So bin ich zum Beispiel oft auf den Socials der „Flowers & Bees“-Partys zu sehen, um die wichtigsten Punkte der Party zu erklären und Unsicherheiten bezüglich der Party oder allgemein kinky Partys abzubauen.“

Sarah Sparklz liebt freizügige Outfits. Foto: Matthias Wallmeier
Sarah Sparklz liebt freizügige Outfits. Foto: Matthias Wallmeier

Und so ganz privat?

Sarah Sparklz: „Ich liebe Musik, Konzerte, Festivals, Freizeitparks, Singen und Tanzen. Ich beschäftige mich unglaublich gerne mit Self Care und positivem Mindset und würde auch von mir selbst sagen, dass ich einer der positivsten Menschen der Welt bin. Für mich ist das Glas immer halb voll.“

Was macht dich einzigartig?

Sarah Sparklz: Ich würde von mir sagen, dass ich einfach ein einzigartiger Mensch insgesamt bin. Wenn man mich einmal getroffen hat, vergisst man mich eigentlich nicht. Entweder wegen meiner bunten, außergewöhnlichen, glitzernden, stechenden Optik oder auch wegen meiner lauten, positiven, offenen und ziemlich verrückten, aber auch herzlichen Art.“

Real Life Art. Foto: privat
Real Life Art. Foto: privat

Wir beide kennen uns tollerweise auch persönlich, und dahingehend weiß ich natürlich, dass du super gerne vor der Kamera stehst. Wolltest du schon immer modeln beziehungsweise gab es mal den Gedanken deinerseits, das hauptberuflich als Alternative Model zu machen?

Sarah Sparklz: Ja, ich finde es auch richtig toll, dass wir uns bei einem gemeinsamen Job im letzten Jahr kennen lernen durften. Für mich war eigentlich immer der größte Traum, auf der Bühne zu stehen, da ich schon immer gerne gesungen und getanzt habe. Das mit dem Modeln kam irgendwie so nebenbei. Und vom normalen Model wurde ich dann mit immer mehr Tattoos zum Tattoomodel, da ich bereits mit 18 direkt angefangen habe, mich tätowieren zu lassen und das Projekt auch immer weitergeht. NUR Modeln könnte ich mir hauptberuflich tatsächlich nicht vorstellen, weil ich generell nicht nur einen Job mein ganzes Leben lang machen möchte. Ich brauche – mit Sicherheit auch wegen meinem ADHS – immer wieder Neues und Abwechslung in meinem Leben und mache daher beruflich alles, was mich glücklich macht und alles, was mir Spaß macht, was nun mal eben sehr sehr viel ist. Das Modeln gehört auch dazu. Jedoch könnte ich mir zum Beispiel nicht vorstellen, nicht mehr im sozialen Bereich zu arbeiten, weil ich es einfach liebe, Menschen zu helfen und zu beraten.“

Kinky Fairy: Sarah Sparkls
Kinky Fairy Sarah Sparklz. Foto: Timmothy Flash

Wie gehen deine Kollegen mit deinem bunten Erscheinungsbild und Charakter um? Kommst du gut an auf deiner Arbeit?

Sarah Sparklz: Tatsächlich hatte ich früher öfter Probleme mit meinem Erscheinungsbild, ob nun auf der Straße oder auch im Job. Vor circa zehn Jahren würde ich sagen, dass ich schon häufig verurteilt wurde, ob es mit Blicken oder mit Worten war. Auch auf der Arbeit, in meinem aktuellen Hauptjob, war es anfangs eher schwierig, anzukommen, insbesondere bei den Menschen, die wirklich völlig anders und naja, ‚altertümlich’ aussahen. Da ich ja nicht nur sehr buntglitzernd und außergewöhnlich in meinem Alltag im Büro rumlaufe – und so auch oft zu Behördenterminen geh – sondern auch gerne freizügige Kleidung trage, hatte ich zu Beginn auch das ein oder andere Mitarbeitergespräch. Mittlerweile schert es aber niemanden mehr, da ich meinen Job halt auch wirklich gut mache und meine Erscheinung und mein Auftreten natürlich auch eine Sache ist, die die Authentizität in meiner Beziehungsarbeit zu meinen Klient*innen fördert.“

 

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Dein Körper wird von ziemlich vielen tollen bunten Bildern geschmückt, darunter auch einige Disney-Motive. Ich nehme an, Disney hat eine große Bedeutung für dich?

Sarah Sparklz: „Disney hat absolut eine riesige Bedeutung für mich. Ich hatte sehr viele Jahre lang eine Disneyland-Jahreskarte und bin sehr oft in dem Freizeitpark gewesen. Ich liebe es, bei Disney-Filmen oder auch im Park einfach abzuschalten, wieder Kind zu sein und die Seele baumeln zu lassen, wie es andere vielleicht in einem Wellness-Urlaub machen. Außerdem haben die Filme einfach eine sehr große Bedeutung seit meiner Kindheit, da Disney einfach schon immer toll war und ich mich teilweise auch mit Prinzessinnen wie Belle oder Arielle identifizieren kann. Alle sind starke Frauen, die etwas bewältigen mussten, genau wie ich.“

We <3 you, Sarah
We <3 you, Sarah! Foto: privat

Wie entscheidest du, welches nächste Motiv deinen Körper zieren wird? Eher impulsiv oder machst du dir da länger Gedanken?

Sarah Sparklz: Aktuell bin ich dabei, meinen Rücken komplett tätowieren zu lassen und habe da noch drei Sitzungen vor mir. Ich habe bereits einige Impulsiv-Tattoos stechen lassen, allerdings wusste ich zum Beispiel schon mit 14, welche Disney-Motive ich auf meinem Bein haben will. Die meisten meiner Tattoos habe ich schon lange geplant.“

Was war dein erstes Tattoo?

Sarah Sparklz:Mein erstes Tattoo war tatsächlich eine sehr offensichtliche Stelle, von der mir alle abraten wollten. Allerdings hab ich mir schon damals nichts sagen lassen. Es sind links an meinem Hals die Killerkirschen im Oldschool-Stil, da ich damals noch meine krasse Emo-Phase hatte. Ich liebe das Tattoo noch heute sehr.“

Wir wollen mit dir feiern, Sarah! Foto: privat
Wir wollen mit dir feiern, Sarah! Foto: privat

Du hast eine relativ große Instagram-Base, und da sieht man auch immer wieder, das du sehr sexpositiv bist und hier und da auch auf kinky Partys unterwegs bist. Was bedeuten diese Partys für dich?

Sarah Sparklz:Kinky Partys bedeuten für mich Freiheit, in dem Moment sein und ihn genießen. Die Zeit vergessen, den Alltag vergessen, tolle Menschen treffen, Outfits tragen und nicht Angst haben müssen, dass jemand die ganze Zeit auf den Hintern starrt, da durch den Consent (dt. Einvernehmen, d. Red.) immer ein Safe Space für mich geschaffen ist. Ich war schon immer offen und habe mich bereits auf meiner ersten kinky Party sofort wie zu Hause gefühlt.“

Sarah Sparklz: Kinky Partys sind wie Disneyland für Erwachsene

Wie kam das?

Sarah Sparklz: „Ich kann mich daran wirklich erinnern, als wäre es gestern gewesen. Es war die ,Flowers and Bees‘-Party, und ich habe mich noch nie auf irgendeiner Party so unglaublich wohl gefühlt wie dort. Daher bin ich heute umso glücklicher, für diese zu Party arbeiten und liebe sie nach wie vor seit der ersten Sekunde von Herzen. Genau wegen dieses schönen Gefühls nenne ich die Party oft ‚Disneyland für Erwachsene’, da ich an beiden Orten auf unterschiedliche Art und Weise ein sehr, sehr ähnliches Gefühl von Glück und Freiheit habe.“

Was bedeutet es dir, kinky zu sein? Wie lebst du dieses Kinkysein aus?

Sarah Sparklz:In erster Linie bedeutet Kinkysein für mich Freisein, seine Vorlieben und sich selbst ausleben zu können, ohne Judgement der anderen. Gleichgesinnte Menschen treffen, die denken und fühlen wie man selbst und connecten – und gegebenenfalls gemeinsam eine schöne Zeit haben. Dazu gehört für mich auch, dass ich mich freizügig kleiden kann, ohne Angst vor Judgement oder ungewollten Berührungen zu haben. In der kinky Welt merke ich einfach oft, dass Leute genauso offen, wie ich es selbst immer war, mit ihrer Sexualität umgehen und wenig Probleme haben, ihre Vorlieben und Kinks zu kommunizieren. So ist oftmals schon die Base für eine offene Kommunikation gelegt, was mir persönlich extrem wichtig ist. Ich selber habe gar keine krassen Kinks, mag es aber schon, wenn es in die härtere Richtung geht. Absoluter Kink sind Tattoos auf trainierten Männerkörpern – darauf fahre ich wirklich unheimlich ab. Vanilla Sex gibt es bei mir tatsächlich gar nicht, aber ich würde sagen, dass es ansonsten nichts gibt, was ich UNBEDINGT brauche. Optik ist die Eintrittskarte, ein cooler Vibe und eine gute Kommunikation öffnen weitere Türen, und dann kann man schauen, wie man aufeinander eingeht.“

 

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Hast du etwas, das du unseren Lesern mit auf den Weg geben willst?

Sarah Sparklz:Traue dich immer, du selbst zu sein, denn so bist du am besten. Lass dich nicht verändern, und hör nicht darauf, was andere sagen, denn du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Verfolge deine Ziele und deine Träume, denn wenn du fest an etwas glaubst und dafür arbeitest, dann kann es auch geschehen. Und selbst wenn du schlechte Phasen durchlebst und nicht mehr weiter weißt – genau diese Phasen benötigst du im Leben, um stärker zu werden und zu dir zu finden. Und wenn du mal nicht weiter weiß: Glitzer macht alles besser.“

Hier findet ihr Sarah Sparklz bei Instagram.

Und hier geht es zur kinky NRW-Partyreihe Flowers & Bees.

Fotos oben (2): Olli Zacko