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GlanzArtig 2024: So war meine Nacht beim Latex-Event

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KinKats-Autorin Rubber Hedonista besucht die GlanzArtig
KinKats-Autorin Rubber Hedonista besucht die GlanzArtig

Vor einiger Zeit stellten wir euch die GlanzArtig vor, ein Event für Latex-Fans. Unsere KinKats-Reporterin Rubber Hedonista hat sich das sinnliche Spektakel angeschaut. Ihre Eindrücke schildert sie hier …

Von Rubber Hedonista

Ich öffne die Tür, nehme einen vertrauten Geruch wahr – Gummi. Latex. Mein Blick wandert – überall schöne, strahlende Menschen. Denn ich bin auf der GlanzArtig.

Die GlanzArtig ist eine Partyreihe für Latex-Liebhaber, sowie für Fetischisten, BDSMer und kinky People mit Vorliebe für das glänzende Material, ins Leben gerufen von den Veranstaltern der beliebten „Flowers And Bees“-Events, einer „multisexuellen Danceparty“.

Am 2. August fand die dritte Ausgabe der GlanzArtig im Kulttempel in Oberhausen statt. Der Eintritt kostete im VVK 40 Euro, an der Abendkasse 45 Euro. Mit einem JOYCLUB-Premium-Account gab es nochmal 4 Euro Rabatt.

Das Wichtigste zuerst: Ich will glänzen. Da kommt mir die Polierstation von Vivishine doch gerade gelegen. Ich stelle mich an und lasse mich nach kurzer Consent-Frage („Ist es für dich okay, wenn ich dich berühre?“) von einer sympathischen Frau von oben bis unten einölen.

 

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Mein Latex-Outfit erstrahlt In frischem Glanz. Weiter geht’s an die Bar. Hier gibt es Bier, Softdrinks, Cocktails und Longdrinks zu clubtypischen Preisen an insgesamt drei Theken. Ich gönne mir erstmal einen Begrüßungssekt mit O-Saft.

Schon beim Betreten des ersten Floors steigt meine Laune. Ich bin partywütig und als frisch geborene Latex-Fetischistin ganz besonders aufgeregt, was mich heute Abend erwartet. Kinky Partys sind nichts Neues für mich – dass alle Gäste in Latex gekleidet sind, schon.

Während ich meinen Sekt genieße, beobachte ich die Leute. Man merkt, dass die meisten sich viel Mühe bei der Outfitwahl gegeben haben, sodass die schöne Door-Whore die Gäste gerne passieren lässt.

Herrlich bizarre Kreaturen tummelten sich auf der GlanzArtig in Oberhausen
Herrlich bizarre Kreaturen tummelten sich auf der GlanzArtig in Oberhausen

Auf der GlanzArtig tummeln sich Rubberdolls, Drohnen, Herrschaften, Gummisklaven, Puppies und andere bizarre Wesen. Alle haben sich an den strikten Dresscode gehalten: Mindestens das Hauptkleidungsstück sollte aus Latex (Datex für Allergiker) bestehen, Accessoires und Schuhe durften auch aus anderen Materialien sein. Ich gehöre zu den wenigen maskierten Gästen. Gut, dass der Kulttempel klimatisiert ist.

Im Gegensatz zur „Flowers And Bees“, die im Schnitt um die 2500 Gäste zählt, ist die Atmosphäre auf der GlanzArtig familiärer … intimer. Hier feiern rund 300 Menschen auf zwei Floors, einem Play-Bereich, einer Chill-Area und einem Outdoor-Essbereich ein berauschend- bizarres Fest. Einen Fotopoint und einen Umkleidebereich gibt es auch.

Musikalisch kommen Fans von Tech-House/Deep-House und Gothic/EBM/Darkwave voll auf ihre Kosten. In der Techno-Halle legen DJ Rene Panque und Djane Inge Borg nacheinander auf, in der Gothic-Halle gibt Resident-DJ Dark Desire alles.

Der perfekte Vibe für alle, die Latex lieben
Der perfekte Vibe für alle, die Latex lieben

Die Veranstalter haben mit der GlanzArtig eine Partyreihe geschaffen, die einen sexy Safespace für schwarz-bunte Fetischpeople bietet. Jörg aus dem Veranstaltungsteam erzählt, wie es zur Idee für die GlanzArtig kam: „Es gab für die Latex-Community bisher nur große Festivals oder Stammtische, jedoch keine Dance-Events dieser Art.“ Das hat sich nun zum Glück geändert.

GlanzArtig-Highlights: Shibari-Show und Vac-Tower

Es wird Zeit für einen neuen Drink. Ich steuere den Techno-Floor an. Von der Atmosphäre mitgerissen, bewege ich meinen in Latex gehüllten Körper rhythmisch zur Musik. Ich sauge alle Eindrücke auf wie ein Schwamm- der Glanz, der Gummigeruch, zufriedene Gesichter – ich fühle mich pudelwohl. Zwischendurch treffe ich alte und neue Bekannte und unterhalte mich gut.

Rechtzeitig zum Beginn der Bondage-Show von Miss Pueppitopas und Visage Deux schaffe ich es zur Mainhall. Die Shibari-Show ist – finde ich – fesselnd und leidenschaftlich. Das sieht das applaudierende Publikum offensichtlich auch so. Nach der Show beschließe ich, rauszugehen und etwas zu essen.

Auch eine Shibari-Show gab es
Auch eine Shibari-Show gab es

Im Essbereich gibt es ein kleines Angebot an imbisstypischen Speisen, Vegetarier und Veganer müssen ebenfalls nicht hungern. Der Chill-Bereich wird genutzt, um zu connecten, Kontakte zu pflegen und um sich über die neueste Latex-Errungenschaft auszutauschen.

Frisch gestärkt sehe ich mir die obere Etage an. Hier befindet sich der Umkleidebereich und die Play-Area. Diese erstreckt sich balkonartig über den Goth-Floor. Die Highlight: zwei Strafböcke und eine wellenförmige Lederliege. Von hier aus kann man außerdem die im begehrten Vac-Tower einvakuumierten Fetis beobachten, die sich von zwei oder mehreren Händen gleichzeitig berühren lassen.

GlanzArtig, wir kommen wieder
GlanzArtig, wir kommen wieder

Zeit, zurück zur Garderobe zu gehen, um mir meine Gasmaske und den dazugehörigen Gummischlauch zu holen. Das wird ein Spaß.

Gegen 3 Uhr macht sich Aufbruchstimmung breit – und ich mache mich erschöpft, aber glücklich auf den Heimweg.

Die Glanzartig ist ein tolle Party, um Leute aus der Szene zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen und sich in familiärer Atmosphäre auszutauschen. Ich komme gerne wieder.

Die Glanzartig auf Instagram.

Hier findet ihr KinKats-Autorin Rubber Hedonista.