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Tattoo Talk mit Frank Göbel: „Die Sternschnuppe war ein Schnellschuss“

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Frank Göbel ist 42, Familienpapa und gehört zu den Menschen, die mir – der KinKats-Redakteurin – irgendwie vertraut sind, obwohl wir uns nie im echten Leben begegnet sind. Frank hat schon für meinen – inzwischen nicht mehr existierenden – Blog Mimi&Käthe, war später Teil der KinKats-Truppe und schrieb Beiträge über Bands, Netflix-Serien und Wrestling. Einfach ein guter Typ – der dazu noch passionierter Tattoo-Sammler ist. Perfekt also für unseren Tattoo-Talk. Für den haben wir uns mal wieder zusammen geplaudert.

Erzähl mir von deiner Tattoo-Sammlung!

Frank Göbel: „Da musste ich erst einmal durchzählen. Ich starte mal chronologisch: Rechts an meiner Taille habe ich eine Sternschnuppe. Auf meinem linken Unterarm liegt ein Barcode – nicht scanbar^^ – mit meinen Geburtsdatum. Als letztes habe ich noch meinen rechten Arm als Projekt. Ein Sleeve, den ich hoffentlich bald beenden kann. Am Unterarm tingeln farblich drei Kois, und den Oberarm ziert eine fast fertige Welle und Grünzeug.“

Wie würdest du deinen Tattoostil beschreiben?

Frank: „Schwierige Frage. Betrachtet man meinen Arm, geht es in den asiatisch-japanischen Stil. Die Sternschnuppe (fernab von jeglichem Stil^^) und der Barcode können von dieser Frage ausgeklammert werden.“

Hast du Stamm-Tätowierer?

Frank: „Ja. Beziehungsweise hatte ich. In Essen hatte ich einen Tätowierer auf der Alfredistraße, den es allerdings nicht mehr gibt. “

Frank Göbel im KinKats-Tattoo Talk. Foto: privat
Der QR-Code an Franks Handgelenk ist nicht scanbar

Schwarze Tattoos oder Bunt?

Frank: „Bunt. Nichts ist schöner als Farben!“

Was war dein erstes Tattoo? Hatte es eine besondere Bedeutung für dich?

Frank: „Wie schon gebeichtet, war die Sternschnuppe ein Schnellschuss. Damals war unser Hund verstorben, und die üblichen Mechanismen des Verarbeitens griffen. Man möchte etwas Besonderes haben, und so kam ich zu diesem Motiv.“

Gibt es für dich eine Tattoo-Grenze also zum Beispiel kein Gesichtstattoo, keine tätowierten Hände?

Frank: „Gesichtstattoos sind schon ‘ne Nummer. Es ist so, dass es den Gesprächspartner sofort ins Auge trifft. Für mich muss ich nicht extrovertiert zeigen, dass ich tätowiert bin. Ich gehe damit nicht hausieren. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die Hals und Kehlkopf tätowiert haben. Davor habe ich großen Respekt. Selber machen lassen würde ich es allerdings nicht.“

Beim Tätowieren: Betäubungssalbe oder Augen zu und durch?

Frank: „Es gibt eine Salbe?! Shit! Ich habe es immer mit ,Augen zu und durch‘ gemacht. Bei meinem ersten Tattoo war das schon schmerzhaft, da es im Liegen genau auf den Rippen lag.“

Seinen Arm möchte Frank noch „dich machen“ lassen Foto: privat
Seinen Arm möchte Frank noch „dich machen“ lassen Foto: privat

Deine Meinung zu extremeren Tattoo-Varianten bzw. Bodymod-Varianten wie Heavy Blackwork, tätowiertem Augenweiß oder ähnlichem?

Frank: „Well. Meinung hat auch immer etwas Verurteilendes. Die beschriebenen Varianten sind schon extrem. Aber ich respektiere das und würde es niemals als Kriterium ansehen, nicht mit Menschen zu reden oder sich nicht mit ihnen zu treffen.“

Fühlst du dich mit Tattoos selbstsicherer?

Frank: „Ich fühle mich als Frank, so wie ich bin. Auch ohne Tattoos weiß ich, dass ich ein Unikat bin. Mit all den Kanten und Falten. Meine Tattoos geben mir in der Hinsicht Sicherheit, mich nicht zu verlieren. Meine Tattoos sind Teil von mir, und das wird sich so schnell nicht ändern. Selbst nach meinem letzten Atemzug.“

Gibt es Tattoopläne für die Zukunft?

Frank: „Wie schon erwähnt, würde ich sehr gerne meinen Sleeve ,dicht‘ machen. Dazu muss die Welle am Oberarm ausgemalt werden und der Ellbogen bzw. die Stelle zwischen Unter- und Oberarm gestochen werden. Ob es dann noch weitergeht, muss man schauen.“

Frank Göbel - Einfach ein guter Typ: Podcaster Frank Göbel im KinKats Tattoo Talk
Einfach ein guter Typ: Podcaster Frank Göbel im KinKats Tattoo Talk

Du bist Familienvater. Was, wenn deine Kinder mit Tattoowünschen kommen?

Frank: „Mit 18 dürfen sie das selbstverständlich tun und machen. Mir ist aber wichtig, dass wir zu Hause transparent und ehrlich damit umgehen. Sprich, so eine Entscheidung würden wir vermutlich durchsprechen. Vor- beziehungsweise Nachteile, Kosten etc. Am Ende des Tages ist es aber ihre Entscheidung, und sie müssen damit leben. So wie ich auch 🙂

KinKats: Frank, du hostet inzwischen gleich zwei Podcasts.“

Frank: „Stimmt. Da wäre zum einen ,Fragen an …‘, ein Interview-Podcast, in dem ich mir Gäste einlade, die mich interessieren. Das können Politiker, Musiker, Autoren oder auch Sportler sein.Der zweite Podcast ist ein Teamprojekt. Mit ,Bully-Der Eishockeypodcast‘ reden wir regelmäßig über den Eishockeysport.“